Baloise trennt sich von Friday-Bestand: Allianz Direct übernimmt
Erfahre, warum die Baloise ihren Digitalversicherer Friday an Allianz Direct verkauft und welche Auswirkungen das auf den Markt hat.

Die Hintergründe des Verkaufs und die Zukunft von Friday
Die Baloise Holding AG hat beschlossen, den Bestand ihres Digitalversicherers Friday Insurance S.A. an die Allianz Direct Versicherungs-AG zu veräußern. Dieser Schritt erfolgt im Rahmen einer Refokussierungsstrategie, die die Baloise vor wenigen Wochen ankündigte.
Die Gründe für den Verkauf von Friday durch die Baloise
Die Entscheidung der Baloise, ihren Digitalversicherer Friday an Allianz Direct zu verkaufen, basiert auf einer umfassenden Überprüfung und einer kürzlich angekündigten Refokussierungsstrategie. Diese Strategie zielt darauf ab, sich auf profitablere Segmente zu konzentrieren, in denen die Baloise eine relevante Marktpräsenz hat. Nach intensiver Prüfung verschiedener Optionen kam das Unternehmen zu dem Schluss, dass eine Transaktion mit einem etablierten Digitalversicherer die beste Lösung darstellt. Die Veränderungen im wirtschaftlichen Umfeld sowie der harte Wettbewerb in den deutschen und französischen Märkten für Digitalversicherungen haben dazu geführt, dass die Baloise nicht mehr den optimalen Eigentümer für die Weiterentwicklung von Friday sieht.
Die Begründung von Baloise-CEO Michael Müller
Baloise-CEO Michael Müller betont, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sich geändert haben und die Chancen für profitables Wachstum mit Friday als zu gering eingeschätzt werden. Obwohl Friday eine hohe Bekanntheit erlangt hat, sieht die Baloise keine erfolgversprechende Zukunft für das Unternehmen in diesem Umfeld. Müller unterstreicht, dass die Transaktion mit Allianz Direct die beste Lösung ist, um die Portfolios von Friday in Deutschland und Frankreich zu übertragen und einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
Die Auswirkungen auf die Mitarbeiter und den Betrieb von Friday
Mit dem Verkauf von Friday an Allianz Direct wird der Geschäftsbetrieb des Insurtechs mittelfristig eingestellt. Der Markenname Friday wird verschwinden, und die Portfolios in Deutschland und Frankreich werden an die Allianz-Tochter übertragen. Die Baloise plant, die Mehrheit der Mitarbeiter bis zur Vollendung der Transaktion weiterzubeschäftigen, um eine reibungslose Übergabe der Portfolios sicherzustellen. Trotz des Verkaufs wird die Baloise ihr Engagement für die Mitarbeiter während des Übergangsprozesses aufrechterhalten.
Details zur Transaktion und zum möglichen Zeitpunkt des Abschlusses
Die Transaktion zwischen der Baloise Holding AG und der Allianz Direct Versicherungs-AG umfasst die Portfolios von Friday in Deutschland und Frankreich mit einem Prämienvolumen von rund 53,35 Millionen Euro. Die Baloise geht davon aus, dass die Transaktion bis Mitte des kommenden Jahres abgeschlossen sein wird. Über den genauen Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, jedoch erwartet die Baloise einen einmaligen negativen Ergebniseffekt von rund 75 Millionen Schweizer Franken.
Die bisherige Entwicklung und die Verluste von Insurtech Friday
Seit seiner Gründung im Jahr 2017 hat das Insurtech Friday, das zunächst zur Bâloise Assurances Luxembourg S.A. gehörte, hohe Verluste verzeichnet. Trotz anfänglicher Wachstumserfolge im Autoversicherungsbereich konnte das Unternehmen nicht profitabel agieren. Versuche, durch neue Geschäftsfelder wie das Maklergeschäft gegenzusteuern, blieben erfolglos. Die kumulierten Verluste belaufen sich auf rund 180 Millionen Euro, was letztendlich zur Entscheidung der Baloise führte, den Digitalversicherer zu veräußern.
Die Konkurrenzsituation und die Interessen anderer Unternehmen an den Friday-Beständen
Die Konkurrenzsituation um die Friday-Bestände war intensiv, wobei auch Getsafe Interesse an den Portfolios zeigte. Allianz Direct setzte sich letztendlich durch und übernahm die Portfolios von Friday in Deutschland und Frankreich. Die Allianz-Tochter erweitert damit ihr Portfolio und stärkt ihre Position im digitalen Versicherungsmarkt. Die gescheiterten Verhandlungen mit Getsafe verdeutlichen die Herausforderungen und die Komplexität solcher Transaktionen in der Versicherungsbranche.
Die Rolle von Allianz Direct und der Vergleich zu Getsafe
Allianz Direct hat durch die Übernahme der Friday-Bestände in Deutschland und Frankreich ihre Präsenz im digitalen Versicherungsmarkt weiter ausgebaut. Die Entscheidung, Friday zu übernehmen, stärkt die Position von Allianz Direct und ermöglicht es dem Unternehmen, sein Portfolio zu diversifizieren. Im Vergleich dazu hatte auch Getsafe Interesse an den Friday-Beständen gezeigt, jedoch konnten sich die beiden Unternehmen nicht auf eine Bewertung einigen. Die Übernahme durch Allianz Direct markiert somit einen strategischen Schritt für das Unternehmen.
Fazit und Ausblick auf die Zukunft des Digitalversicherers Friday
Der Verkauf von Friday an Allianz Direct markiert einen Wendepunkt in der Entwicklung des Digitalversicherers. Die Entscheidung der Baloise, sich von Friday zu trennen, spiegelt die Herausforderungen und den harten Wettbewerb in der digitalen Versicherungsbranche wider. Für die Mitarbeiter und Kunden von Friday bedeutet dies eine Phase des Übergangs und der Veränderung. Die Zukunft von Friday liegt nun in den Händen von Allianz Direct, die das Erbe des Insurtechs weiterführen werden.
Welche Auswirkungen hat der Verkauf von Friday an Allianz Direct auf den digitalen Versicherungsmarkt? 🤔
Lieber Leser, wie siehst du die Zukunft des digitalen Versicherungsmarktes nach dem Verkauf von Friday an Allianz Direct? Welche Auswirkungen könnten sich daraus ergeben und wie werden andere Unternehmen darauf reagieren? Teile deine Gedanken und Meinungen in den Kommentaren und lass uns gemeinsam die Entwicklungen in der Versicherungsbranche diskutieren! 💬🚀🔍